Achtsamkeit - was ist das eigentlich?

Was Achtsamkeit für mich (nicht) ist

 

Zum Thema Achtsamkeit kursieren viele Missverständnisse und Fehlannahmen. Der Begriff scheint überstrapaziert und abgenutzt, und unter seinem Namen werden alle möglichen illustren oder auch ganz handfesten Erfolge in Aussicht gestellt. 

Meines Erachtens sollte Achtsamkeit weder zur Selbstoptimierung oder Leistungssteigerung genutzt werden, noch gehört sie für mich in die Ecke „esoterisches Chichi“ mit dem Ziel der Erleuchtung.

Achtsamkeit als angesagten Lifestyle-Trend zu betrachten, den man unbedingt mitmachen sollte (oder eben genau gerade nicht), wird ihr nicht gerecht. Und auch die Auffassung, dass man sich damit nur noch eine Aufgabe und folglich mehr Stress in den Alltag holt, teile ich nicht.

 

Mit Achtsamkeit packst du in dein ohnehin schon volles Leben nicht noch was dazu, im Gegenteil: Du lässt was weg. 

Wenn du aufstehst, stehst du nur auf – und machst nicht dabei schon die To-Do-Liste.

Wenn du isst, isst du nur – und liest dabei keine Nachrichten.

Wenn du mit einem Freund sprichst, sprichst du nur mit dem Freund – und bereitest nicht in Gedanken das Gespräch mit der Chefin vor.

 

Achtsamkeit bedeutet, bewusst und ohne zu urteilen, mit der Aufmerksamkeit bei dem zu sein, was du gerade tust, nicht mehr und nicht weniger.

 

Ganz einfach. Aber nicht so leicht...